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Helga Cranen
Tätigkeitsfeld
Foto: Roberto Bulgrin Esslinger Zeitung vom 14. Januar 2021Freiraum für Kreativität Esslingen: Die Kunsttherapeutin Helga Cranen hilft ihren Klienten, zu sich selbst zu finden. Von Ingrid Bonfert Helga Cranen wurde im Alter von vier Jahren in einem katholischen Kindergarten in eine dunkle Besenkammer gesperrt und musste voller Angst dort verharren, bis die Erzieher sie wieder herausließen. Diese traumatische Erfahrung machte sie wutend. Generell haben die katholische Erziehung und die Zeit, die sie als Kind im Kloster verbrachte, ihr späteres Leben geprägt. Auch beruflich. Schon fruh, erzählt sie, habe sie deshalb den Entschluss gefasst, es später anders machen zu wollen. Heute arbeitet die 59-Jährige als Kunst- und Traumatherapeutin in ihrem Atelier Freiraum in Liebersbronn. Schon beim Betreten der Räumlichkeit ist spurbar, weshalb sie diesen Namen gewählt hat. Eine Fläche an der Wand ist mit großen Farbtupfen und -spritzern versehen. An den Wänden des Raumes befinden sich Regale mit Pinseln und anderen Malutensiliensowie ein schmaler, langer Tisch, auf dem Tonfiguren stehen. Ein Bucherregal sowie ein Besprechungstisch stehen noch im Raum und bieten viel Platz. Diesen, sagt Cranen, können die Klienten mit Ideen, Gedanken und ihrer Kreativität ausfullen. Cranen hilft, psychische oder körperliche Erkrankungen zu uberwinden. Es handelt sich dabei um eine begleitende Therapie, die immer einer parallelen Behandlung durch einen Arzt oder Psychologen bedarf. Ihre jungen Patienten haben häufig Verhaltensauffälligkeiten, Depressionen, Aggressionen, Angst- und Aufmerksamkeitsstörungen. Auch Erwachsene kommen zu ihr. Egal ob durch Malerei, Tanz und Bewegung, Plastizieren, Theater oder Poesie, den Schlussel zu Fortschritten kennt die 59-Jährige. Therapieerfolge entstehen, weil Cranen individuell auf die Klienten eingeht: Hier kann sich jeder konzentrieren, weil er macht, was ihm liegt. Das jeweilige Material fasziniert die Menschenund hilft ihnen dabei, dranzubleiben. Ich gebe meinen Klienten kunstlerisches Feedback. Cranen betrachte die Werke und erfindet Geschichten dazu. Durch diese positive Ruckmeldung verbinden die Klienten Erlebnisse mit dem Kunstwerk und lernen sich zu konzentrieren. Cranens Klienten schätzen diese Form der Therapie. Ausschlaggebend sei, dass diese während der Zeit im Atelier sie selbst sein könnten und Raum fur Entfaltung hätten. Die Selbstfindung trage zu einem Leben in Wurde bei. Ein gestärktes Selbstwertgefuhl, selbstbewussteres Auftreten und eine Stabilisierung der Persönlichkeit machen sich auch uber die Behandlung hinaus im Alltag bemerkbar. Sie entstehen jedoch nicht von selbst. Die Bereitschaft der Klienten, gerne ins Atelier zu kommen, sei eine Voraussetzung, um Therapieziele zu erreichen und mehr Lebensqualität zu entwickeln. Cranen sieht es als ihre Aufgabe an, im Auftrag fur diese Menschen mit ihnen zu arbeiten und sie bei der Entwicklung zu begleiten. Das bedeutet ihr persönlich viel: Ich darf am inneren Wachstum meiner Klienten teilnehmen und das erfullt mich mit Gluck. Sie gibt auch noch einen kleinen Tipp: Als Übung, um das eigene Empfinden spurbar zu verbessern, empfiehlt sie es, sich einen kleinen Zettel zur Hand zu nehmen und in einem Wort das Wichtigste aufzuschreiben, was man aktuell erlebt hat. Dem Wort fugt man ein Symbol und eine Farbe zu. Diese Übung aus der Poesietherapie kann man jeden Tag machen. |